1994 wurde der Michaelis-Verlag gegründet, in dem bisher etwa 40 militärgeschichtliche Publikationen von Rolf Michaelis veröffentlicht wurden. Die Schwerpunkte der Arbeiten liegen dabei im Bereich der Geschichte der Waffen-SS und des Einsatzes der Deutschen Polizei, sowie der Phaleristik (Ordenskunde). Da es sich hier gerade in Bezug auf die Waffen-SS bekanntermaßen um sehr sensible Themen handelt, sollen dem Interessierten, der noch keine Veröffentlichung von Rolf Michaelis kennt, einige Informationen über die Intentionen zu den Buchveröffentlichungen gegeben werden.

Wenige Themen der jüngeren deutschen Geschichte haben so ein Interesse in den Medien erfahren, wie die Waffen-SS. Hierbei schwankt die Qualität der Berichterstattung naturgemäß entsprechend der vorhandenen und genutzten Quellen, sowie der Absichten der Autoren und Herausgeber.

Der Wunsch, diese Themen mit größtmöglicher Objektivität und notwendigem Hinterfragen der vorhandenen Informationen, in übersichtlicher Art und Weise zu publizieren, führte schließlich zur Gründung des Michaelis-Verlages.

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Bei der kritischen Betrachtung der Recherchen zeigten sich häufig Diskrepanzen zwischen der Theorie und der Realität. So erfüllten nur die Wenigsten schon alleine nur die Idealvorstellung Himmlers vom „großen, blonden und blauäugigen germanischen Kämpfer“.

Auch die „Freiwilligkeit“ zum Dienst in der Waffen-SS, sah in der Realität anders aus und entsprach schließlich der Zwangsmobilisation ganzer deutscher und europäischer Geburtsjahrgänge.

In den Publikationen von Rolf Michaelis werden solche und andere stereotypen Aussagen immer wieder aufmerksam beleuchtet. Hierdurch können unbekannte Tatsachen herausgestellt werden.

So bestand z. B. die 11. SS-Freiwilligen-Panzer-Grenadier-Division „Nordland“ entgegen der damaligen Propaganda nur zum geringsten Teil aus skandinavischen Freiwilligen. Etwa 90% der Division waren Volksdeutsche aus Rumänien oder Reichsdeutsche. Auch der elitäre Gedanke, muss differenziert betrachtet werden. So war die 14. Waffen-Grenadier-Division der SS (ukrainische Nr.1) in den knapp zwei Jahren ihres Bestehens insgesamt weniger als zwei Monate im Fronteinsatz.

Bei den französischen SS-Freiwilligen war die Relation noch interessanter: wenn ein Franzose jeden Kampfeinsatz miterlebt hatte, war er in ebenfalls rund zwei Dienstjahren maximal etwa fünf Wochen an der Front gewesen.

Somit darf man sagen, dass in den Buchpublikationen von Rolf Michaelis neben der allgemeinen Geschichte auch auf interessante, meist unbekannte Fakten hingewiesen wird. Die Ergänzung durch Karten, privaten Aufzeichnungen und Erinnerungen, sowie Fotografien und Dokumenten, bringt einen Dokumentationsstil, der viele Facetten hat.



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